Shotokan Karate SC Lüchow e.V.

Was ist Karate?

Das Wesentliche des Karate-do ist nicht, über Sieg oder Niederlage zu entscheiden, denn Karate-do ist eine Kampfkunst, die den Charakter durch Training entwickelt, sodass der Karateka jedes physische und psychische Hindernis überwinden kann.

Karate ist eine Kampfkunst zur waffenlosen Selbstverteidigung, bei der Arme, Beine und Körper trainiert werden. Sie entwickeln eine - mit Waffen vergleichbare - Schlagkraft, mit der ein unerwarteter Angriff abgewehrt werden kann.

Karate-do erzieht den Körper. Durch die Ausübung des Karate-do meistert der Karateka alle Bewegungen des Körpers, wie zum Beispiel Beugen, Springen, Balancieren, indem er lernt, Glieder und Körper nach den Techniken des Karate-do rückwärts und vorwärts, links oder rechts und nach oben und unten zu bewegen. Diese Techniken werden vollkommen von der Willenskraft des Karateka kontrolliert. Sie richten sich präzise, direkt und mit maximaler Kraft auf das Ziel, doch wird der Schlag selbst abgeblockt, bevor er den anvisierten Angriffspunkt erreicht.

(Aus: “Karate Perfekt - Einführung” von Masatoshi Nakayama, Falken Verlag, 1979)

 

Geschichte und Begründung des Shotokan Karate

Gichin Funakoshi, geboren 1868 in Shuri auf Okinawa und ursprünglich als Hauptschullehrer tätig, wird heute als Begründer des Shōtōkan-Karate angesehen.

Sein Stil basiert auf Matsumuras Shorin Ryū. Shōtō war Funakoshis Künstlername und bedeutet Pinienrauschen. Seine erste eigene Trainingshalle (im Frühjahr 1935 in Tōkyō eingeweiht) wurde aus diesem Grund Shōtōkan genannt. Diese Bezeichnung wurde später für seinen Karate-Stil übernommen.

Funakoshis Zielsetzungen waren:

  •  die Schulung von Geist, Charakter und innerer Einstellung. „Bevor du den Gegner besiegst, musst du dich selbst  besiegen.“
  • „Man kann sehr sehr lange trainieren, aber wenn man immer nur Hände und Füße bewegt und wie eine Marionette umherspringt, dann ist Karate nicht anders als Tanzen lernen.
    Man wird die Hauptsache verfehlen. Es wird so nicht gelingen, die Quintessenz des Karate-do zu begreifen.“ Quelle: Funakoshi Gichin, J. Hyams (1979, 87)

Wichtig war ihm außerdem auch der Selbstverteidigungsaspekt des Karate. Von Funakoshi stammt die im heutigen Wettkampfkarate kaum mehr beachtete Maxime: „Im Karate gibt es keine erste Hand.“
(D.h. ein Karateka soll niemals, auch nicht präventiv, zuerst angreifen.)

Dazu entwickelte er auch 20 Regeln.

(Quelle:shotokan - wikipedia)